Twitter im WM-Fieber
Als Echtzeitmedium ist Twitter ideal dazu geeignet, sich mit anderen Nutzern während der WM-Spiele auszutauschen. Unter den Hashtags #Worldcup2014 und #WM14 wird schon seit Tagen intensiv getwittert, aber es gibt eine Reihe von weiteren Hashtags und Accounts, die man für spannende Inhalte und Diskussionen im Auge behalten sollte. Ob offizielle Accounts von Spielern oder spielspezifische Hashtags wie #GERPOR – auf dem ZDF Blog Hyperland stellt Redakteur Tobias Wagner die wichtigsten Twitter-Quellen zusammen, mit denen Nutzer angesichts der Masse an Tweets den Überblick behalten. Twitter selbst hat zur WM wie schon 2010 sogenannte Hashflags eingeführt: nennt ein User eine Länderabkürzung wie #GER, erscheint die dazugehörige Flagge im Tweet. Eine Übersicht über die WM-Features stellt Twitter auf dem eigenen Blog vor.
Traditionelle Medien im Wandel
Für Joshua Benton, Autor des Nieman Lab Blog für Journalisten, besteht die neue Herausforderung für traditionelle Medien im erfolgreichen Erreichen der Menschen im mobilen Web. Ausgangspunkt jeder Überlegung muss für Zeitungen dabei die Optimierung der Nachrichtenangebote für Smartphones sein – die bisherige Fokussierung auf Tablets muss aufgrund neuester Statistiken zum Nutzungsverhalten und aktuellen Verkaufszahlen dringend überdacht werden. Blogger Thomas Baekdal vertritt in der Diskussion eine ganz andere Auffassung: Für ihn liegt das Problem der Zeitungen eben nicht in einer gelungenen Transformation der existierenden Inhalte bzw. Texte in die digitale Welt, sondern vielmehr im redaktionellen Angebot der Zeitungen selbst. Spannende These gepaart mit einer scharfen Analyse der Qualitätszeitung von heute.
Die Homepage ist tot
Die Zahl der Nachrichtenseiten, deren URL wir täglich in unsere Adressleiste des Browsers eingeben, sinkt seit einiger Zeit rapide, wie zahlreiche Artikel und Studien bereits belegt haben. Heute holen sich Internet-Nutzer ihre Nachrichten über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. So informieren sich 30 Prozent der US-amerikanischen Facebook-Nutzer über das, was in der Welt passiert, innerhalb der sozialen Netzwerke, sagt Pew Research. Was Unternehmen daraus lernen sollten und warum die Arbeit von Social-Media Redakteuren in diesem Zusammenhang immer wichtiger wird, beschreibt Jörgen Camrath in einem lesenswerten Blogbeitrag.
Meinungsmacht in Deutschland
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BML) befasst sich in einer aktuellen Studie mit der Meinungsmacht von Medien. Jürgen Kroder von Basic thinking fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Dabei ist besonders interessant, dass das Internet andere Medien bei der Informationsbeschaffung noch längst nicht abgelöst hat. Die meisten Deutschen nutzen das Fernsehen weiterhin als wichtigste Informationsquelle, es ist mit 36,9 Prozent das meistgenutzte meinungsbildende Medium. Das Internet liegt auf Platz 4 und damit noch hinter der Tageszeitung und dem Hörfunk.
Die Vermischung des Trackings
Tracking – beispielsweise mit Hilfe von Cookies – ist ein häufig angewendetes Verfahren von Unternehmen, um das Surfverhalten der User im Internet nachzuvollziehen und das Wissen für das eigene Marketing zu verwenden. In Zukunft sollen die gesammelten Online-Daten zunehmend auch mit bereits bekannten Offline-Daten der Nutzer vermischt werden. Wie das sogenannte „Onboarding“ funktioniert, welche Gefahren daraus entstehen können und was man dagegen tun kann, beschreibt Julia Angwin auf Ars Technica.
Hinter den Kulissen von Facebook
Spiegel Korrespondent Thomas Schulz berichtet in seiner Kolumne aus dem Silicon Valley über ein Treffen mit Mark Zuckerberg und dessen Pläne, Facebook zu einem breit aufgestellten Technologiekonzern zu machen. Nicht zuletzt der Kauf des Messaging-Dienstes WhatsApp oder der Wechsel von PayPal-Chef David Marcus zeigen, dass Facebook in weitere Geschäftsfelder wie Telekommunikation, Finanzen und Home Entertainment vorstoßen will. Wieso das zentrale Ziel, Menschen miteinander zu verbinden, dabei immer noch im Fokus steht und was Facebook tut, um zum technischen Zentrum der Welt zu werden, ist hier nachzulesen.
Die Zeitung der Zukunft oder die Zukunft der Zeitung?
Die Krautreporter, eine Gruppe von 25 Reportern, haben es in letzter Minute geschafft, genug Unterstützer zu finden, um ihr geplantes Online-Magazin herauszubringen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Jörg Friedrich in einem Kommentar auf heise.de mit der Frage, ob das journalistische Produkt „Bündel aus aktuellen Texten und Bildern“ eine Zukunft hat und wie dieses Produkt in Zukunft aussehen könnte. Für ihn spricht vieles dagegen, dass Online-Nachrichtenportale die Zeitung komplett verdrängen werden. Als wichtigstes aktives Element der öffentlichen Meinungsbildung bleibt sie absolut notwendig – ob sie dabei als Einzelexemplar am Kiosk oder im App-Store gekauft wird, ist ohne Belang.