Recruiting-Tipps 3

„Was willst du später eigentlich mal machen?“ Eine Frage, die uns spätestens nach Beendigung der Schullaufbahn das erste Mal begegnet. Die Wenigsten haben direkt eine Antwort parat. Kein Wunder, bei der vielfältigen Auswahl, der wir heutzutage gegenüberstehen. Schneller als wir denken und spätestens nach dem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor oder Master holt uns die Frage wieder ein: „Was will ich jetzt machen? Wer passt zu mir und wie finde ich den perfekten Arbeitsplatz?“ Die Antwort: Indem Studierende den richtigen Arbeitgeber schon während ihrer Studienzeit finden.  Wie man sie auf sich aufmerksam macht, erklären wir in einigen Recruiting-Tipps.

Während sich Studierende im Dschungel unzähliger Berufsmöglichkeiten orientieren müssen, wollen Agenturen motivierte, engagierte und talentierte Nachwuchskräfte finden. Doch wie begeistert man junge Studierende von seiner Agentur, gerade dann, wenn es eine hohe Dichte an Konkurrenz in der Branche gibt?

Was Studenten wollen – wie Agenturen punkten

Die erste Frage, die sich Studierende bezüglich der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft stellen, ist vermutlich: „Was und wen kenne ich denn überhaupt schon?“ Genau hier können Agenturen ansetzen: Wer sich bereits während der Studienzeit einen Namen macht, landet vermutlich schneller in der engeren Auswahl. Generell ergeben alle Werbe- und Rekrutierungsmaßnahmen erst Sinn, wenn sie die Bedürfnisse der Studentinnen und Studenten ansprechen. Nur, was wollen Studierende?

Recruiting-Tipps 1

Praxis ermöglichen

In der theorielastigen Ausbildung wollen Studierende vor allem eins: so viel Praxiserfahrung wie möglich sammeln. Nicht nur, um für das spätere Berufsleben gut vorbereitet zu sein, sondern auch, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Praktika und die Mitarbeit als Werkstudent sind hierfür ein toller Anreiz: Die Studierenden lernen den PR-Alltag der Agentur kennen und fungieren anschließend, indem sie Dritten von ihren Erfahrungen berichten, als positive Mittler.

// Über den Artikel

In einer Kooperation mit dem PRSH. e.V veröffentlichen Studenten des Fachs “Public Relations” an der Hochschule Hannover regelmäßig Artikel auf dem OSK Blog. Der Nachwuchs bildet die Kommunikationsprofis von Morgen, weswegen wir uns schon heute ihre Meinung zu Branchenentwicklungen, der Ausbildung und Kommunikations-Trends anhören.

Vor Ort sein

Zu Besuch in der Universität und an den Hochschulen: Extern angebotene Schulungen im Namen der Agentur, wie Medientrainings und Schreibwerkstätten, aber auch durch eine aktive Teilnahme an Veranstaltungen der jeweiligen Hochschule zeigen Agenturen Interesse an den Studierenden. Neben den zu vermittelnden Inhalten sollte hier auch auf die Auswahl der Person geachtet werden, die die Agentur repräsentiert: Man fühlt sich einfach wohler, wenn man das Gefühl hat, mit seinem Gegenüber auf Augenhöhe zu reden und sich auszutauschen. Vielleicht muss es also nicht immer gleich der Geschäftsführer sein, sondern ein Trainee. Oder eben beide gemeinsam.

Gesicht zeigen

Ein Tag der offenen Tür, an dem Studierende zu einem Besuch in die Agentur eingeladen werden, symbolisiert Transparenz und zeigt Interesse an den jungen Nachwuchstalenten. An Schnuppertagen können Studierende Eindrücke direkt vor Ort gewinnen, das Team und die Strukturen kennenlernen. Möglich sind dabei einmalige Veranstaltungen oder auch regelmäßige Termine, die es möglichst vielen Interessierten ermöglichen, die Agentur kennenzulernen. Sollten Kooperationen mit Hochschulen und Universitäten bestehen, ist ein direkter Ansprechpartner, an den sich die Studierenden jederzeit wenden können, hilfreich: So verknüpfen die Studierenden mit der Agentur nicht nur ein äußeres Image, sondern erkennen die Personen hinter der Außenfassade der Agentur. Die Agentur lernt im Gegenzug ihre potenziellen zukünftigen Arbeitskräfte persönlich kennen.

Recruiting-Tipps 2

Unterstützen

Viele Studierende beschäftigt während ihrer Studienzeit – mal mehr und mal weniger – die anstehende Abschlussarbeit. Auch hier können Agenturen ansetzen, Themenvorschläge für die Young Professionals bereitstellen und über den Ansprechpartner Fragen rund um das Thema beantworten.

Material bereitstellen

Für Studierende gibt es nichts Spannenderes als Beispiele aus der PR-Praxis. In Absprache mit den jeweiligen Dozenten können Agenturen studieninhaltsbasierte Cases und Fallbeispiele zur Verfügung stellen. Diese können für Seminarinhalte genutzt werden oder auch Aufgabenstellungen für Projektarbeiten sein. Auch für Agenturen hat das viele Vorteile. Die potenziellen zukünftigen Arbeitskräfte erwerben so Vorwissen über Kunden und die Arbeitsweise der Agentur.

Was Agenturen wollen – wie Studenten punkten

Am Ende gehören zu einer Zusage immer zwei Seiten. Wie hinterlassen Studierende im Gegenzug einen positiven Eindruck bei der Agentur? Einer der wichtigsten Faktoren ist Eigeninitiative: Sollten Kooperationen mit Hochschulen bestehen, können sich Studierende aktiv beteiligen, indem sie Projekte mitorganisieren, Aufgaben übernehmen und den Kontakt pflegen. Bei Veranstaltungen in der Hochschule haben die Studierenden die Chance, mit den jeweiligen Vertretern der Agentur ins Gespräch zu kommen. Auch die jungen Talente können so im Gedächtnis der Agentur bleiben und werden im Bewerbungsverfahren womöglich bevorzugt berücksichtigt.

Zusammengefasst: Wollen Agenturen den Nachwuchs gezielt ansprechen, sollten sie vor allen anderen da sein, mit den Studierenden in Kontakt treten und sich regelmäßig mit ihnen austauschen. Studierende sollten offen sein und Eigeninitiative zeigen. Im besten Fall müssen sie sich dann gar nicht erst mit den lästigen Zukunftsfragen auseinandersetzen, sondern haben die Antwort direkt gefunden:

„Ich sehe mich auf jeden Fall in dieser Agentur!“

// Über die Autorin

Lea Borchard ist 22 Jahre alt und wohnt in Hannover. Zur Zeit ist Sie im 5. Semester des Studiengangs Public Relations an der Hochschule Hannover. Nebenbei engagiert Sie sich für den PRSH e.V.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.