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Liebe Leserinnen und Leser,

Instagram könnte Berichten zufolge bald live gehen. Einige Nutzer haben demnach bereits ein Livestreaming-Feature in der App entdeckt. Damit würde das Netzwerk dem Beispiel seines großen Bruders Facebook folgen – und sich auf einen der größten vorausgesagten Social-Media-Trends 2017 einstellen. Wir schauen uns diese Woche im Newsletter an, wie Unternehmen Livestreaming über soziale Netzwerke in ihre PR- und Marketing-Strategie integrieren können.

Viel Spaß beim Lesen!

“Livestreaming ist die Zukunft von Social Media”

Facebook, Twitter und Co setzen mit neuen Features und Tools verstärkt auf den Bereich Live-Video. Autorin und Analystin Eleonora Israele erklärt in ihrem Beitrag, wieso Streaming in Echtzeit die Zukunft von Social Media ist. Schon lange sei das Format Video essenziell, denn Bewegtbild generiere Umsatz und Reichweite. Auch Unternehmen sollten daher diesen Kanal für sich nutzen und eine Live-Video-Strategie entwickeln. Durch die Live-Videos werde dem Kunden ein Einblick in das „tägliche Geschäft“ gewährt. So könne eine enge Kundenbeziehung aufgebaut werden.

Welches ist das beste Streaming-Tool?

Facebook Live, Periscope oder YouTube Live: Influencer und Marketing-Experte Christoph Trappe vergleicht die Live-Stream-Tools der drei Social-Media-Riesen. An YouTube Live lobt Trappe etwa die hohe Qualität und „Haltbarkeit“ der Videos. Im Gegensatz zu Periscope ließen sich die Videos auf Websites einbinden und später leichter finden. Das Tool eigne sich daher besonders für „zeitlose“ Videos, die auch noch nach Wochen interessant seien. Periscope sei für diejenigen sinnvoll, die eine große Follower-Zahl bei Twitter hätten. Der Vorteil sei, dass Live-Kommentare von Usern eingeblendet würden. Die große Nutzerzahl sei ein nicht zu unterschätzender Vorteil von Facebook Live.

Live-Content in alle Social-Media-Kanäle integrieren

Um Live-Content nicht zu verschwenden, sollten User ihre Videos auch für andere Plattformen nutzen, meint Business-2-Community-Autorin Samantha Martin. Denn es genüge nicht, nur auf einem Kanal viele Follower zu erreichen. Martin gibt Tipps, wie Live-Videos mehrfach verwertet werden können. Wiederholungen der Videos ließen sich beispielsweise in Blog-Posts einbinden, Screenshots in Posts auf Facebook, Instagram oder auch Pinterest und Tumblr. Zudem seien auch SEO-Aktivitäten wichtig, um den Content möglichst vielen zugänglich zu machen.

Livestreaming erhöht die Qualität, Sichtbarkeit und Interaktion

Andreas Moring erklärt in seinem Gastbeitrag auf HORIZONT Online, welche neuen Möglichkeiten Livestreaming für Redaktionen und Vermarkter bietet. Der Vorteil liege darin, dass der eigene Content sichtbarer für Kunden werde. Beim klassischen Posting in Newsfeeds entscheide letztendlich der Facebook-Algorithmus darüber, wer das Posting sehe. Streaming erhöhe die Sichtbarkeit und damit die Interaktionsrate. Journalisten und Medienmarken könnten auf diese Weise bessere und interessantere Geschichten für die eigenen Kunden produzieren, meint Moring. Damit würden sie die eigene Arbeit wertvoller machen und die Kundenloyalität erhöhen.

Zwölf Stunden Live-Video bei McDonald’s

Über zwölf Stunden lang streamte McDonald’s am 15. Oktober auf Facebook, Periscope und YouTube. Insgesamt erreichte der Fast-Food-Riese damit mehr als sechs Millionen Zuschauer. Mit der Kampagne „Live@McDonald’s“ zeigt das Unternehmen, wie sich gebrandetes Livestreaming für PR-Zwecke nutzen lässt. Themen waren unter anderem Transparenz und Qualität. So gewährten Mitarbeiter zum Beispiel einen Einblick in die Küche und in Produktionsprozesse.

Facebook möchte mehr Live-Videos von seinen Usern

Facebook startete kürzlich die erste Live-Kampagne. Durch Echtzeit-Videos erhofft sich das weltweit größte soziale Netzwerk mehr Werbeeinnahmen. Die Kampagne sollte „Berührungsängste abbauen“ und erklären, wie und wofür sich Facebook Live einsetzen lässt. Zunächst wurde witziger User-Content gezeigt, aufgenommen per Smartphone von Facebook-Nutzern. Diese Mini-Filme zeigen, wie spontan sich Facebook Live nutzen lässt. Sie sollen zudem die User inspirieren, das Livestreaming-Tool selber auszuprobieren, erklärt Rebecca Van Dyck, Vice President of Consumer and Brand Marketing.

Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.