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Liebe Leserinnen und Leser,
mit vielen neuen Möglichkeiten zur Verbesserung der User Experience, Vermarktung und Content-Erstellung steigert die Fotoplattform Pinterest stetig ihre Beliebtheit. Inzwischen nutzen 200 Millionen Menschen weltweit die digitale Pinnwand, die mit ihrer Suchfunktion über Bilder sogar Google Konkurrenz macht. Vor gut einem Jahr haben wir uns bereits mit der virtuellen Pinnwand befasst. Diese Woche zeigen wir, wie sich Pinterest weiterentwickelt und seine Position in der Social-Media-Landschaft gefestigt hat.
Viel Spaß beim Lesen!
Pinterest-Wachstum in Deutschland
Pinterest ist im Vergleich zu den Social-Media-Mutterschiffen Facebook und Instagram ein Zwerg. Doch die Fotoplattform wächst und ist in Deutschland besonders beliebt. Pinterest hat bisher zwar keine Nutzerzahlen zu einzelnen Ländern veröffentlicht, gibt jedoch an, dass die Bundesrepublik mit einem User-Zuwachs von 73 Prozent in den letzten zwölf Monaten einer der am schnellsten wachsenden Märkte ist. Weltweit nutzen die Fotoplattform inzwischen rund 200 Millionen Menschen pro Monat. Die Zahlen gab das Unternehmen kürzlich dem Handelsblatt bekannt. Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass deutsche Nutzer täglich rund 3,2 Millionen Bilder, Ideen und Notizen bei Pinterest einstellen – ein Pin-Zuwachs von 45 Prozent innerhalb eines Jahres.
Neue Kategorien verbessern Pinterest-Targeting
Mit mehr als 5.000 neuen Targeting-Kategorien will Pinterest den „Cost-per-Click“ um 20 Prozent senken und die „Click-Through-Rate“ für Werbekunden um 50 Prozent steigern. Das Ziel: Während die Werbungtreibenden mehr Traffic erhalten, sinken zeitgleich die Ausgaben. Dank Deep-Linking-Technologie und Bilderkennungssoftware konnte Pinterest analysieren, welche Inhalte beliebt sind und in welchen Kategorien sie sich zusammenfassen lassen. Das Resultat fließt in den „Pinterest Taste Graph“ und damit in das Werbeangebot der sozialen Suchmaschine ein. Mithilfe spezialisierter Kategorien, wie „Newsletter-Design für E-Mails“ oder „Vegetarisches Barbecue“, können Marken und Unternehmen Zielgruppen sehr genau ansprechen.
Pinterest bringt Marken und Content-Ersteller zusammen
Pinterest will Pin Collective, seine Kooperationsplattform für Unternehmen und User, mit einer weiteren Business-Lösung pushen. Der Ausbau soll Werbetreibenden einen einfachen Weg bieten, den besten Content für ihre Kampagnen zu erstellen, erklärt Pinterest-Manager Alastair Cotterill. Künftig können Unternehmen noch schneller mit erfahrenen Pinterest-Content-Erstellern Kontakt aufnehmen. Die neue Plattform erlaubt es Marken, ein kurzes Briefing zur Kampagne einzustellen, woraufhin sich interessierte Mitglieder als Kooperationspartner bewerben können. Die Kommunikation läuft über Pin Collective. Das Pinterest-Team steht während des Prozesses unterstützend zur Seite und prüft die Content-Ersteller. Marken und Creator handeln die Konditionen untereinander aus, heißt es von Pinterest, das selber keinen Anteil an dem Service beansprucht
“Bei Instagram und Snapchat gibt es keine wirkliche Inspiration”
Pinterest-Präsident Tim Kendall verrät im Interview mit Onlinemarketing.de, was die Plattform von anderen sozialen Netzwerken abgrenzt. Instagram und Snapchat seien seiner Meinung nach keine wirklichen Inspirationsquellen, sondern dienten vielmehr der persönlichen Kommunikation. Sie seien eher auf kurzweilige Inhalte ausgelegt und verwehrten dem User daher die Möglichkeit des „tieferen Entdeckens“. Während Facebook, Snapchat, Instagram und Co in erster Linie als „User-to-User“-Kanäle funktionierten, lege Pinterest hingegen den Fokus auf einen Dialog „Company-to-User“. Das Ziel: Inhalte nicht nur digital konsumieren, sondern auch im realen Leben umsetzen können. Der entscheidende Vorteil von Pinterest aus Publisher-Sicht: Praktisch mit jedem Klick auf einen Pin gelangt der User von der Plattform auf die des werbenden Unternehmens.
Die Zukunft der Suche ist visuell
Pinterest fokussiert sich auf seine Stärken und grenzt sich damit von der Konkurrenz ab. Statt gegen Twitters führende Position in Sachen Echtzeit-News oder Facebooks zwei Milliarden User anzukämpfen, betrachtet sich die Fotoplattform vielmehr als visuelle Suchmaschine. Mit dieser Strategie wähle sich das Unternehmen seine eigene Nische, erklärt CMS-Wire-Autor Pierre DeBois. Innovationen wie Pinterest Lens spiegeln diesen Ansatz wider. Das Feature wandelt Fotos in Suchanfragen um: Der Nutzer kann mit seiner Smartphone-Kamera Produkte abfotografieren und Pinterest schlägt die passenden Produktkategorien auf der Plattform vor. Ein Beispiel: Ein User fokussiert seine Kamera auf ein Couchkissen, Lens gibt im Anschluss Auswahlkategorien wie „Dekor“ oder „Wohnzimmer“ an, die der Nutzer durchsuchen kann. Pinterest-Gründer und CEO Ben Silbermann ist überzeugt, dass es zukünftig bei Suchanfragen um Bilder und nicht um Keywords gehen wird. Seit Kurzem sieht sich das Unternehmen allerdings einem neuen, gigantischen Konkurrenten gegenüber: Googles neue Bildersuche ähnelt immer mehr der virtuellen Pinnwand.