Wie der New Yorker digitaler Vorreiter werden will
Das 1925 gegründete Magazin New Yorker erfindet sich digital neu. Das ist in soweit beachtenswert, weil sich immer noch mehr als eine Million gedruckte Hefte pro Ausgabe verkaufen – der Verlag handelt also keineswegs aus finanzieller Not. Die Redaktion erklärte in einem Brief an die Leser jetzt die Veränderungen: Alle Artikel seit 2007 werden online zur Verfügung gestellt. Außerdem wird es zusätzliche Blogs geben. Dazu bekam die Homepage ein neues Design, und bis Herbst ist der gesamte Inhalt frei zugänglich – danach wird eine Paywall eingeführt. Die Netzpiloten haben sich das Konzept genauer angeschaut und präsentieren fünf Gründe, warum es der New Yorker schaffen könnte, ein funktionierendes, digitales Geschäftsmodell zu finden.
BBC beschreitet neue Wege
Die BBC beweist Innovationsgeist in Sachen Journalismus: Bei den Wahlen in Indien, Nigeria und Südafrika setzte die britische Rundfunkanstalt die Chat-Dienste WhatsApp und WeChat ein, um ein Millionenpublikum zu erreichen. Bei WhatsApp wurden dafür sogenannte Broadcast-Listen eingerichtet, zu denen man durch die Zusendung seiner Mobilfunknummer hinzugefügt werden konnte. Dadurch erhielt man bis zu drei Nachrichten-Updates in Form von Audio, Video oder Text pro Tag. Trushar Barot, Mitarbeiter im Social Media Hub der BBC, stellt das Projekt in einem Blog-Beitrag genauer vor.
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Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.
Neue Studie: So nutzt Deutschland das Internet
Die Universität Münster hat gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roland Berger eine repräsentative Umfrage zur Internetnutzung in Deutschland durchgeführt. Die FAZ hat auf ihrer Homepage jetzt die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassend dargestellt. Demnach ist die Verbreitung von Facebook in Deutschland seit der letzten Erhebung vor anderthalb Jahren minimal zurückgegangen: 71 Prozent der Internetnutzer aus Deutschland sind derzeit in dem sozialen Netzwerk aktiv – das bedeutet einen Rückgang von 1,4 Prozent. Gleichzeitig verzeichnen andere soziale Medien Zuwächse, sodass die Nutzungsintensität insgesamt um 7,4 Prozent stieg. Auch die gesamte Aufenthaltsdauer im Netz kann Zuwächse verzeichnen: Der durchschnittliche Internetnutzer verbringt pro Tag rund 275 Minuten im Netz – 60 Minuten mehr als noch vor anderthalb Jahren.
Facebook als mächtigste Nachrichtenplattform der Welt?
Facebook ist zur mächtigsten Nachrichtenplattform der Welt geworden, zumindest laut Bryan Goldberg, Autor bei Pandodaily.com. In einem aktuellen Beitrag erklärt er, wie sich das soziale Netzwerk aus seiner vermeintlichen Krise befreien konnte. Zentral war für ihn dabei der vollzogene Wandel zur Nachrichtenplattform – vor allem im Zusammenhang mit dem gleichzeitig stattfindenden Erfolg von BuzzFeed. Lesenswerter Artikel mit spannenden Schlussfolgerungen und Ausblicken in Facebooks Zukunft.
Twitter mit großem Wachstum in Deutschland dank WM
Bisher kamen nur etwa zwei Millionen der weltweit 255 Millionen monatlich aktiven Twitter-Nutzer aus Deutschland. Vier Wochen WM und diverse Selfies mit WM-Pokal und Angela Merkel hätten dem Kurznachrichtendienst in Deutschland jetzt einen deutlichen Wachstumsschub beschert, so Rowan Barnett, der das Geschäft des US-Konzerns in Deutschland seit zwei Jahren aufbaut. Wie Twitter den Schwung des Weltmeistertitels nutzen will, um auch in Deutschland höhere Einnahmen zu generieren, erklärt Netzökonom Holger Schmidt.
Die perfekte Überschrift
Dass Überschriften im Stile von Heftig & Co. hohen Traffic generieren, ist nicht neu. Aber was genau eine erfolgreiche Überschrift ausmacht und wie sich die unterschiedlichen Headlines im Erfolg auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen unterscheiden, wurde bislang noch nicht untersucht. Die Antwort liefert eine neue Studie von CoSchedule, in der sich der Anbieter eines Social-Media-Tools die Headlines seiner Kunden genauer angesehen hat. t3n hat die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst: Demnach werden „You“ beziehungsweise „Your“ in fast sieben Prozent der erfolgreichsten Headlines benutzt. User im Social Web werden also offensichtlich gerne direkt angesprochen. Außerdem lernen Menschen gerne neue Dinge oder wollen einen expliziten Mehrwert. Begriffe wie „Win“, „giveaway“, „DIY“ oder „How-to“ stehen daher ebenfalls ganz oben auf der Liste der benutzten Wörter. Facebook und Google+ sind laut der Studie eher für private Inhalte geeignet. Bei Twitter funktionieren hingegen Social-Media- und Tech-Themen.
„Wir werden keine deutschsprachige Nachrichtenwebsite“
Juliane Leopold ist die erste Chefredakteurin des deutschen BuzzFeed-Ablegers. Die 31-Jährige kommt von der „Zeit“, wo sie als Social-Media-Redakteurin gearbeitet hat. Erstmals legt sie im Interview mit dem Online-Magazin Gründerszene dar, wie die Ausrichtung und Themenmischung von BuzzFeed Deutschland aussehen wird. An das grundsätzliche BuzzFeed-Rezept werde man sich auch auf dem deutschen Markt halten. Es wird Inhalte wie die berühmten animierten GIF-Listen geben, die auf das sogenannte bored-at-work network, das BuzzFeed-Gründer Jonah Peretti als das größte soziale Netzwerk der Welt bezeichnet, treffen. Außerdem erklärt sie, inwiefern sich das Portal auf andere Nutzungsgewohnheiten sozialer Medien auf dem deutschen Markt – wie beispielsweise die geringe Anzahl von Twitter-Usern – einstellen wird.
Fünf „schockierende“ Fakten zu Social Media
Neil Patel liefert in einem aktuellen Blogartikel auf Kissmetrics.com „fünf schockierende Fakten, die unsere gesamte Herangehensweise in Bezug auf Social Media verändern werden.“ Zugegebenermaßen sind diese Fakten nicht unbedingt schockierend. Interessant sind die Informationen, die Patel sich auf verschiedenen Seiten zusammengesammelt hat, aber allemal. Zum Beispiel weist E-Mail-Marketing laut einer Statistik der Direct Marketing Association nach wie vor einen extrem hohen ROI auf, und YouTube verzeichnet Shareaholic zufolge nicht nur die höchste Engagement-, sondern auch die geringste Absprungrate. Ebenfalls interessant ist der anzunehmende Wert eines Pins auf Pinterest, den Piquora derzeit auf 78 Cents festsetzt.