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Liebe Leserinnen und Leser,
die meisten Werbungtreibenden setzen nach wie vor auf Klick-optimierte Kampagnen. Dabei hat der Klick als sinnvolle Messgröße inzwischen ausgedient, schreibt Philipp Roth auf Lead-Digital. Eine bessere Methode zur Erfolgsmessung sei das Postview-Tracking. Denn dabei wird die tatsächliche Zielgruppe adressiert. Dazu gehören häufig die, die nicht direkt auf den Banner klicken, sondern die Webseite erst später besuchen und tatsächlich am Kauf interessiert sind. Kommt ein potenzieller Kunde mit einem Banner auf einer Webseite in Kontakt, sei es bewusst oder unbewusst, wird auf seinem Endgerät ein sogenannter „View-Cookie“ gespeichert, eine Art Fußabdruck.
Besucht der Nutzer später die Webseite, enttarnt ihn sein „View-Cookie“ als Rezipient des vorangegangenen Banners. So weiß das Unternehmen durch anschließende Analysen, wie viele User nicht durch direkte Klicks, sondern lediglich durch Kontakte mit dem Werbebanner auf die Seite gelangt sind. Dabei wird der Kaufabschluss fokussiert und eine wesentlich interessantere Größe als der Klick beobachtet: das reale Kaufverhalten. Roths Fazit: „Lasst uns also den Klick als das betrachten, was er ist: nett als Lerngröße der Vergangenheit, aber in die Jahre gekommen und reif für die Abwrackprämie im Tausch gegen Messgrößen, die reale Sales belohnen.“
Um eine etablierte Sache, die durch eine neue ersetzt werden könnte, geht es auch in unseren Newsletter-Themen: das klassische Fernsehen.
Das Ende des Fernsehens? Die Jugend plant das Programm lieber selbst
Der Fernsehkonsum ist in Ländern wie den USA und dem Vereinigten Königreich seit 2012 pro Jahr um vier Prozent gesunken, heißt es auf netzpiloten.de. „Der Rückgang ist mit dem der Printmedien in den 2000ern vergleichbar“ – und die haben bekanntlich schwer zu kämpfen. Die TV-Konsumdauer war in Deutschland im vergangenen Jahr mit 223 Minuten pro Tag und Kopf zwar genauso hoch wie vor zehn Jahren. Aber: Die 14- bis 29-Jährigen haben mit 118 Minuten pro Tag so gar keine Lust mehr auf TV und planen ihr Programm lieber selbst, heißt es auf zeit.de. Folglich liegt die Zukunft in Onlinevideos auf Video-Portalen, Streamingseiten und sozialen Netzwerken – auch und vor allem in puncto Nachrichten.
Der Abgesang auf bestimmte Mediengattungen wurde schon häufiger angestimmt. Fest steht: Das Fernsehen wird nicht von heute auf morgen verschwinden. Es bleibt sogar fraglich, ob es gänzlich ausstirbt. Sicher scheint aber, dass es klassische TV-Inhalte, die sich nicht auf das veränderte Rezeptionsverhalten der Zuschauer einstellen, zunehmend schwerer haben werden. Das Publikum möchte wählen, wann es welche Sendung guckt. Wer das nicht berücksichtigt, wird wohl mit sinkenden Zuschauerzahlen zu kämpfen haben.
F8-Entwicklerkonferenz – Facebooks Pläne für die nächsten zehn Jahre
Facebook hat in dieser Woche auf seiner F8-Entwicklerkonferenz in San Francisco seine Strategie für die kommenden zehn Jahre vorgestellt. Der Plan des Netzwerks basiert dabei auf drei Säulen: Connectivity, künstliche Intelligenz und Virtual Reality. Bei VR ist es laut Facebook-Chef Mark Zuckerberg das Ziel, aus den Brillen leichte Module zu machen, statt klobiger Kästen, die man sich vor das Gesicht schnallen muss. Auch beim Messenger gibt es Neuigkeiten: Bots sollen verschiedenste Informationen bereitstellen. Von Nachrichten-Abonnements, wie Wetter-oder Verkehrs-Updates, bis hin zu Aufgaben aus dem Kundenservice, wie die Übermittlung von Rechnungen, Versandbestätigungen und automatisierte Antworten in Echtzeit. Auch die Öffnung der „Live Video“-Schnittstelle hat Zuckerberg verkündet. Klingt wie ein technisches Detail, bedeutet aber Facebooks Ausbau zur Videoplattform, die Live-TV große Konkurrenz machen könnte.
Facebook, so scheint es, will zum Knotenpunkt des Internets werden. Längst geht es bei dem Netzwerk nicht mehr darum, zu sehen, was die Freunde gerade so treiben. Facebook plant eine Infrastruktur für alle digitalen Inhalte, für Kommunikation, für Konsum. VR ist für das Unternehmen dabei der nächste logische Schritt: erst Text, dann Foto, Video und nun Virtuelle Realität.
Mit digitalen Mitarbeitern zum Erfolg
Unternehmen, die vermehrt auf Digitalisierung setzen und Mitarbeiter beschäftigen, die ebenfalls „digital unterwegs“ sind, haben mehr Erfolg. Das sind die Ergebnisse einer Untersuchung für den US-Markt von McKinsey, die Dr. Holger Schmidt von netzoekonom.de zusammenfasst. Laut der Studie erzielen Unternehmen mit einer digitalisierten Belegschaft weit höhere Gewinnmargen als die Nachzügler. Im Digitalisierungsranking der Branchen landete der IT-Sektor wenig überraschend auf Rang 1 , direkt gefolgt von Medien, Professionellen Dienstleistungen und Finanzen. Deutlich zurück liegt das Gesundheitswesen. Hier setze man zwar auf hochentwickelte Technologien in der Diagnostik, die Mitarbeiter seien aber wenig digitalisiert. „Während die Kunden mit ihren Smartphones und immer mehr vernetzten Produkten schon weitgehend digitalisiert sind, traben dieselben Menschen als Mitarbeiter vieler Unternehmen dieser Entwicklung immer noch hinterher.“ Ergebnis: Die Firmen, die ihre Mitarbeiter digitalisieren, hängen den Rest der Wirtschaft ab.
Verkaufen ohne klickbaren Link – Affiliate-Marketing bei Instagram
Instagram erlaubt keine Links unter Foto-Posts – ungünstig für jeden, der Nutzer auf seine eigene Seite ziehen möchte. Blogger umgehen dieses Problem gerne mit dem Hinweis „Link in Bio“, was so viel heißt wie: Wer mehr lesen will, muss auf einen Link in der Profilbeschreibung klicken. Die Seite liketoknow.it will nun eine Lösung für Links in Posts bieten. Über liketoknow lassen sich Affiliate-Links generieren. Nutzer können sie direkt in die Bildbeschreibung bei Instagram setzen, wie onlinemarketingrockstar.de schreibt. Das Prinzip ist clever: Influencer, Publisher und Brands melden sich bei liketoknow.it an, tragen den Link ein und bekommen ihn in einer Kurzversion. Den Kurzlink posten sie dann unter ein Bild – wo er wegen Instagrams Regeln nicht klickbar ist. Der Trick: Jeder Instagram-Nutzer, der dieses Foto liked und bei Liketoknow.it angemeldet ist, bekommt eine E-Mail mit den Links zum Shop oder zur Unternehmensseite.
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