Amy Emmerich ist Chief Content Officer von Refinery29, einem der führenden digitalen Lifestyle-Medienunternehmen für junge Frauen. Emmerich hat jahrelang Erfahrungen im Bereich Video-Content gesammelt. Unter anderem hat sie für MTV und VICE Media gearbeitet. Wir hatten die Gelegenheit, mit der Expertin darüber zu sprechen, wie guter Social-Video-Content aussieht.
Löst Video den Text als Medium ab?
Auf keinen Fall. Zumindest für uns bei Refinery29 ist die Redaktion das Herzstück der Marke und des Unternehmens. Vielmehr glaube ich, dass genau jetzt der Moment für die Text-Redaktion ist, stärker und relevanter zu werden. Nur weil Videos auf dem Vormarsch sind und zahlreiche Verlage sehr interessiert daran sind, bedeutet das nicht, dass alle erfolgreich damit sein werden. Also nein, für uns ist es eher das Gegenteil. Zwar wachsen wir im Videobereich und hängen uns wirklich rein, dennoch wird die Redaktion immer das Herzstück bleiben.
Für uns funktioniert es am besten, über wirklich bedeutsame Themen mit einer gewissen Relevanz zu sprechen. Der Videoinhalt an sich muss also nicht premium oder von höchster Qualität sein. Wir nutzen teilweise User Generated Content oder bedienen uns von SnapStream oder AP Wire. Es geht vielmehr darum, dass der übergeordnete Text sowie das zugrunde liegende Thema des Videos im Trend liegen müssen. Es sollte etwas Topaktuelles sein, was das Publikum im Geiste gerade beschäftigt.
Das komplette Interview gibt es im Video. Amy Emmerich erklärt darin, warum auch ernste Themen im Netz funktionieren und welchen YouTube-Kanal sie besonders gerne verfolgt.
Schaut euch auch das vorherige Interview mit OMR-Chef Philipp Westermeyer an, in dem er erklärt, wie ein erfolgreicher Podcast aufgebaut ist!