Mit dem LinkedIn-Profil behände umzugehen und es für das Personal Branding zu nutzen, ist heutzutage Standard für viele Kommunikatoren. Ein Posting veröffentlichen, sich mit neuen Kontakten vernetzen, Inhalte teilen – alles kein Problem, alles kein Hexenwerk. Doch darüber hinaus hat sich LinkedIn zu einer der wichtigsten Plattformen in der B2B-Kommunikation und Publishing-Kanal entwickelt. Denn das Netzwerk bietet viele Möglichkeiten, um den Vertrieb anzukurbeln, Themen zu platzieren und Manager sowie Experten zu positionieren.

Das trifft ebenfalls auf die oberen Unternehmensetagen zu: Im vergangenen September hatten laut einer Studie 58 Prozent der Vorstandschefs der weltweit größten Börsenunternehmen ein LinkedIn-Profil. Zwei Jahre zuvor seien es noch lediglich 41 Prozent gewesen. Doch nicht nur Vorstände, Managerinnen und Geschäftsführer werden angezogen von der potenziellen Sichtbarkeit und der Möglichkeit, sich als Branchenexperte zu positionieren. Auf allen Firmenebenen entdecken Mitarbeiter die Potenziale des Netzwerks.

Mit ein Grund dafür, dass das Interesse an LinkedIn weiter steigt, ist, dass die Plattform ihr Angebot kontinuierlich weiter ausbaut und Mitgliedern durch neue Features alternative Pfade bietet, um mit ihren Zielgruppen zu kommunizieren. Das Hosting von Live Events etwa gehört zu diesen Neuerungen.

Zu spät zur Party?

Speziell zu Beginn braucht es oft Zeit, Mitarbeiter und auch sich selbst davon zu begeistern, auf LinkedIn aktiv zu werden. Zu knapp ist die Zeit, zu offen die Ergebnisse des Engagements. Tatsächlich lohnt es sich nicht für jeden gleichermaßen, Ressourcen in das Netzwerk zu stecken.

OSK-Blog - LinkedIn als Publishing-Kanal - Zu spät zur Party?
Wer jetzt nicht aktiv wird, hat es irgendwann schwer, die Konkurrenz einzuholen.

Wie immer muss die Sinnhaftigkeit zunächst geprüft werden. Wer diese jedoch kategorisch ausschließt, kommt mitunter zu spät zur Party. Sprich: Wer jetzt nicht aktiv wird, hat es irgendwann schwer, die Konkurrenz einzuholen.

Drei kurze Entscheidungshilfen

Welche Vorteile hat es, auf dem Netzwerk zu posten? Drei Entscheidungshilfen kurz zusammengefasst:

  1. Menschen folgen lieber Menschen als Marken. Mitarbeiter, die im Social Web hinter dem Firmenlogo hervortreten, machen das Unternehmen nahbarer und können aktiv seine Werte kommunizieren.
  2. Menschen glauben Menschen eher als Marken. Wer offen über das eigene Unternehmen kommuniziert, baut Glaubwürdigkeit auf – nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Firma.
  3. Menschen sprechen lieber mit Menschen als mit Marken. Daher können Mitarbeiter auf LinkedIn gezielt Diskurse setzen und zum Austausch anregen. Auf der einen Seite erweitert dies ihr Netzwerk, auf der anderen können sie so aktiv über Themen sprechen, welche für das Unternehmen Bedeutung haben.

Wie loslegen?

Die Basis für den Erfolg auf LinkedIn ist eine sorgfältige Planung. Wenig ist frustrierender, als motiviert erste Inhalte zu veröffentlichen, nur um dann zu merken, dass man in eine falsche Richtung gelaufen ist. Das Ergebnis ist dann oft ein „totes Profil“, was kaum besser ist, als gar keins zu haben.

Executive-Positionierung LinkedIn - Thema definieren
Ein essenzieller Schritt zum erfolgreichen LinkedIn-Profil ist die Auswahl passender Themen.

Doch es gibt ein paar Faktoren, die dieses Risiko minimieren, wenn man sie vorab berücksichtigt:

  1. Holen Sie sich Inspiration! Sie wissen nicht, wo Sie starten sollen? Für den Anfang lohnt es sich zu schauen, was andere auf LinkedIn machen. Zwar werden sich die gefundenen Inhalte nicht immer auf die eigene Branche übertragen lassen, jedoch geht es an dieser Stelle eher darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, was möglich ist. Zudem stoßen Sie sicherlich auch auf Beiträge, die Ihnen in Form oder Inhalt nicht gefallen. Wunderbar! Dann wissen Sie zumindest bereits, was Sie anders machen möchten.
  2. Definieren Sie ein Thema für sich! LinkedIn ist ein geeigneter Kanal, um sich als Experte für ein bestimmtes Thema zu positionieren. Diese Positionierung zahlt zusätzlich auf das eigene Unternehmen ein. Wer sich jedoch zu breit aufstellt und zu jedem Thema etwas zu sagen hat, verwässert sein Profil. Identifizieren Sie lieber ein bis zwei Bereiche, zu denen Sie gezielt etwas sagen können. Ist Ihre Firma in vielen Feldern aktiv, lassen sich die unterschiedlichen Schwerpunkte thematisch auf mehrere Köpfe verteilen. Auf diese Weise kreiert jeder ein geschärftes Profil, während die gewünschten Botschaften an die Zielgruppe kommuniziert werden.  
  3. Schaffen Sie einen Mehrwert! Die Grundüberlegung dabei: Warum sollte Ihr Netzwerk mit Ihren Inhalten interagieren? Bieten Sie konkrete Hilfestellungen für ein Problem, das viele Ihrer Kunden haben. Regen Sie zu Diskussionen an, indem Sie zu einem Thema Stellung beziehen. Oder adressieren Sie ein Problem, das den Markt vor eine Herausforderung stellt. Inhalte, die dem User am Ende etwas mit auf den Weg geben, sind deutlich erfolgreicher.
  4. Seien Sie aktiv! Sie müssen nicht jede Woche einen Long Read posten, aber stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig Inhalte veröffentlichen. Das können Posts mit Firmen-News sein, relevante Infografiken oder Hintergrundinfos zum Unternehmen. Ebenso können Sie spannende Gedanken anderer teilen. Genauso wichtig: Auch LinkedIn ist kein Einwegkanal. Reagieren Sie daher auf die Fragen und Kommentare Ihrer Follower!

Holen Sie sich Hilfe! Der erste Schritt in Richtung LinkedIn-Positionierung kann kompliziert erscheinen. Doch Sie müssen ihn nicht allein machen. Fragen Sie Ihre internen Social-Media-Profis, wie Sie das Projekt gemeinsam angehen können. Oder holen Sie sich Hilfe von außen.

OSK-Blog - LinkedIn als Publishing-Kanal - Hilfe suchen
Sie müssen die ersten LinkedIn-Schritte nicht alleine gehen. Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen!

Auch unsere Agentur hat umfangreiche Erfahrung mit LinkedIn, kennt die zahlreichen Möglichkeiten der Plattformen und kann Sie bei der Entwicklung einer passenden Strategie beraten und die erfolgreiche Umsetzung sicherstellen.

Es gibt viele weitere Details, die es zu Beginn zu klären gilt. Die genannten Punkte sind jedoch eine solide Basis dafür, das Netzwerk und seine Möglichkeiten für sich zu nutzen.   

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.