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Liebe Leserinnen und Leser,

wer Menschen begeistern, fesseln, an sich binden will, muss Geschichten erzählen – hautnah und authentisch. Und wie geht das besser als über Bewegtbild? Gar nicht! Das beweisen die enormen Abrufzahlen von YouTube, Periscope, Snapchat und Co. Kein Wunder also, dass sich auch Branchenprimus Mark Zuckerberg intensiv mit der Zukunft von Online-Video-Formaten beschäftigt: Erst kürzlich hat Facebook mit „Lifestage“ eine neue App für Jugendliche gelaunched, die das Leben der User in Video-Profilen widerspiegeln soll. Und Instagram wurde die von Snapchat kopierte Live-Video-Funktion „Stories“ hinzugefügt.

Wer jetzt glaubt, der Höhepunkt des Trends werde bald erreicht, der irrt. Das Gegenteil ist der Fall. Laut Cisco werden im Jahr 2020 82% des Traffics im Internet auf Video entfallen. Ein Wandel, der sich weltweit immer stärker bemerkbar macht. Selbst Nord-Korea – sonst nicht gerade für Innovationsfreude bekannt – plant gerade eine TV-Plattform nach Netflix-Vorbild.

Wir zeigen diese Woche, wie Medien und Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach Video-Content reagieren und erklären, was Marketing- und Marken-Experten von dynamischen Content-Produzenten lernen können.

Viel Spaß beim Lesen!

LinkedIn: Millennials mit Videos ansprechen

Auch das Karrierenetzwerk LinkedIn setzt verstärkt auf Video-Content. Für das neue Format dürfen 500 ausgewählte User Videos hochladen, in denen sie zu ihrem „beruflichen Fachgebiet sprechen, kurze Tipps geben oder die Weltlage einordnen“, berichtet Stefan Mair von der Handelszeitung. Followern werden die Kurzvideos automatisch im Newsfeed angezeigt. Als Folge von mehr Video-Content auf Business-Plattformen könnte die Jobsuche für Arbeitnehmer und Arbeitgeber immer intuitiver werden: „Firmen kommt der Videotrend vor allem im Umgang mit Millennials entgegen, die gewohnt sind, ihr ganzes Leben in einer nicht endenden Snapchat- oder Instagram-Story zu dokumentieren“, schreibt Mair.

„Junges Angebot“ von ARD und ZDF auf YouTube, Instagram und Co.

ARD und ZDF wollen die Video-Inhalte von ihrem neuen, im Oktober startenden „jungen Angebot“ verstärkt über Social Media distribuieren. Dem Team gehe es nicht um einen neuen Kanal für Kinder und junge Erwachsene mit Sendungen, die ohnehin schon von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ausgestrahlt werden. „Wir sind davon überzeugt, dass wir dahin gehen müssen mit unseren Inhalten, wo die Nutzer sind, und sie nicht mit sehr viel Aufwand erstmal dahin zwingen müssen, wo wir sind“, erklärt Programm-Geschäftsführer Florian Hager. Auf YouTube, Instagram und Co. soll es dementsprechend verschiedene Einstiegspunkte geben, hinter denen sich dann eine Welt auffächern soll, in der ein angeklicktes Webvideo zur Interaktion mit anderen Formaten führt.

Content-Marketing: So wird ein Video zum Viral [Infografik]

In einer Infografik erklärt Tom Hopkins von „Business 2 Community“ die Grundlagen dafür, dass ein Video zum Viral-Hit wird. Für erfolgreiche Videos benötige es Basics wie etwa einen Video-Marketing-Plan. Wichtig sei aber auch, sich bereits im Vorhinein Gedanken über Video-Konzepte, Zielgruppe und Promo-Maßnahmen zu machen. Marketing-Experten dürften sich schlicht der Wahrheit nicht verschließen, dass Video zum mit Abstand wichtigsten Content-Format des Internets geworden sei.

Shortclips – Unternehmen und Medien können von Video-Start-ups lernen

Kurze, virale Videos sind mehr geworden als eine Kuriosität des digitalen Zeitalters. Sie sind ein eigener digitaler Wirtschaftszweig und ein Business, in welchem das Schicksal von Medien zukünftig entschieden wird. Die großen Player sind dabei nicht nur klassische Medienhäuser, sondern zu großen Teilen auch Start-ups wie Tastemade. Seit Gründung des eigenen kleinen YouTube-Channels vor einiger Zeit ist das Food-Netzwerk inzwischen zu einem der größten Video-Publisher auf Facebook avanciert. „Web-Video und Mobile-Video stecken noch immer in den Kinderschuhen. Man sollte nicht den Fehler machen, früh dran sein mit falsch liegen gleichzusetzen. In den 80ern beispielsweise war der Kabelanschluss auch in einer sehr frühen Phase schon am Markt“, erklärt Medienanalyst Rich Greenfield. Der aktuelle Hype um Web-Video habe nun dafür gesorgt, dass sich etablierte Medien neu aufstellen müssen, wenn sie im Kampf um die Aufmerksamkeit einer neuen Generation Zuschauer dauerhaft bestehen wollen.

Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.