Das Internet wird zunehmend mobiler
Die bekannte Internet-Analystin Mary Meeker hat ihren jährlichen “Internet Trends Report” für das Jahr 2014 vorgestellt. Danach steigt der Anteil der mobilen Nutzung auf 25 Prozent des gesamten Internetaufkommens, gegenüber 14 Prozent im Vorjahr. Die Werbeumsätze im mobilen Bereich bleiben mit einem Anteil in Höhe von vier Prozent an den gesamten Spendings immer noch vergleichsweise gering. Der Großteil der Einnahmen wird vielmehr mit dem Verkauf von Apps erzielt. Auch das Nutzerverhalten verschiebt sich weiter in Richtung mobil: 20 Prozent der Zeit, die wir am Tag mit Medien verbringen, widmen wir unseren Smartphones und Tablets. Die gesamte Präsentation findet man hier.
Geld verdienen mit YouTube
Noch vor einigen Jahren war das YouTube-Partnerprogramm für aufstrebende YouTuber attraktiv und diente als Geschäftsgrundlage. Inzwischen müssen die Videomacher jedoch rund 45 Prozent der Einnahmen an YouTube abgegeben. Deshalb suchen Immer mehr YouTuber und Kreative nach alternativen Einnahmequellen. Jannis Kucharz, Herausgeber und Gründer von netzfeuilleton.de, beleuchtet die neuen YouTube Geschäftsmodelle rund um Product Placement und Crowdfunding in einem ausführlichen Artikel.
// Über OSK Weekly
Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.
Digitale Gesellschaft: Gleichschaltung oder Befreiung?
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat 2014 zum Wissenschaftsjahr der digitalen Gesellschaft erklärt. Sie fordert Auf- und Nachrüstung in Richtung Digitalisierung, Big Data und elektronischer Vernetzung, um Wachstum und Wohlstand für Deutschland zu sichern. Denn alle noch nicht digitalisierten Räume unseres Lebens werden über kurz oder lang unter Veränderungsdruck geraten. Doch verstehen wir überhaupt, was Digitalisierung bedeutet? Damit hat sich Christiane Bender, Professorin für Soziologie an der Helmut Schmidt-Universität Hamburg, in einem ausführlichen Beitrag für den Deutschlandfunk beschäftigt. Für sie geht es in der Diskussion nicht nur um technische Veränderungen und individuelle Nutzungsstrategien, sondern insbesondere auch um weitreichende kulturelle Eingriffe, die das Leben der Bürger neu strukturieren werden. Eine umfassende Analyse, die die digitalen Entwicklungen im sozialen, politischen, kulturellen und technologischen Bereich präzise skizziert.
Kartographierung der Welt
In den vergangenen Jahren ist Google Maps immer genauer und realer geworden. Mit dem Projekt Tango will Google bald auch Innenräume erfassen. Anlässlich dieser Entwicklungen befasst sich Journalist Torsten Dewi in einem Beitrag auf dem ZDF Blog Hyperland mit der Frage, wie sich die virtuelle Echtzeit-Erfassung in den nächsten Jahren entwickeln wird und welche Auswirkungen die Technologie haben könnte. Spannender Artikel über die Vermischung von realer und virtueller Realität durch Technologien, die Daten in Echtzeit erfassen und abbilden können.
Apps und das Ende der Freiheit im Web
Die Nutzung des World Wide Web ändert sich auf radikale Weise: Mittlerweile nutzen Menschen in den USA das Internet häufiger über Smartphones und Tablets als mit klassischen Computern. Dafür benutzen sie in sechs von sieben Fällen Apps, die meist vollkommen vom Hersteller kontrolliert und in sich geschlossen sind. Der Browser als Navigationshilfe für das offene Web gerät mehr und mehr in Vergessenheit. Unsere eigene Bequemlichkeit führt also dazu, dass das Internet, wie wir es kennen, 25 Jahre nach seiner Erfindung vom Aussterben bedroht ist, wie Tobias Jochheim in einem gelungenen Kommentar auf RP-Online schreibt.
Woher kommt der Traffic?
Der Erfolg von sogenannten “Click-Bait-Websites” wie Buzzfeed, Upworthy oder der aktuell vieldiskutierten Seite heftig.co hängt überwiegend von Facebook ab, wie Netzökonom Holger Schmidt in einem aktuellen Artikel über die Traffic-Quellen von Nachrichtenseiten schreibt. Bei klassischen Nachrichtenseiten wie Spiegel.de, Bild.de oder Zeit.de spielen die sozialen Netzwerke dagegen eine deutlich kleinere Rolle: die Seiten werden überwiegend über die Direkt-Eingabe aufgerufen.
Das Urheberrecht ist ein Nährboden für Überwachung
Im Interview mit t3n spricht Cory Doctorow, Science-Fiction-Autor und Editor des Blog-Urgesteins boingboing.net, über neue Publishing-Konzepte und die Gefahren der aktuellen Urheberrechtslage. Seine persönliche “Revenue-Maximization-Strategy”: Kopien von Werken aller Art gibt es heutzutage kostenlos im Netz – jeder User, der danach sucht, wird mit wenigen Klicks fündig. Auch wenn das in der Regel nicht legal ist, das Angebot und auch die Nachfrage existieren. Doctorow vertreibt seine Romane deshalb unter einer Creative-Commons-Lizenz gleich selbst kostenlos – und vor allem für den Nutzer legal zum Download – im Netz. Dadurch werden seine Werke einem breiteren Publikum bekannt und ein Teil der Leser bezahlt freiwillig einen Betrag x. Das Urheberrecht in seiner jetzigen Form lehnt der Autor ab, da es letztlich nur noch durch Überwachung und Zensur durchgesetzt werden kann. Sein Vorschlag: Zuerst sollten alle bestehenden Gesetze daraufhin überprüft werden, ob sie noch ihrem ursprünglichen Zweck dienen, nämlich der Vielfalt der Kunst, der Künstler und ihrer Meinungen. Ist das nicht der Fall, sollten die Regelungen gestrichen werden. Das, was am Ende dieses Prozesses übrig bleibt, würde für ihn die Grundlage für ein neues Urheberrecht darstellen.
Fazit zu Krautreporter
21 Tage nach dem Start des Crowdfunding-Projekts “Krautreporter” ist das finanzielle Ziel noch nicht erreicht und im Netz entbrennt eine Diskussion darüber. In einem Artikel zur Debatte erklärt Thomas Knüwer, woran das geplante Portal für Qualitätsjournalismus scheitern könnte und ruft die Krautreporter-Journalisten zu mehr Begeisterung und Kommunikation mit den Unterstützern auf. Konkrete Informationen über geplante Inhalte gab es bis gestern nicht, die Krautreporter haben aber bereits auf die Kritik reagiert und eine Vorschau-Seite zu den Reportern und ihren Themen eingerichtet. Trotz des digitalen Konzepts des Projekts wird im Web kritisiert, dass die Krautreporter auf alte Strukturen setzen und die Möglichkeiten des Social Webs nicht nutzen, so auch Dirk von Gehlen von der Süddeutschen Zeitung auf seinem privaten Blog.