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Liebe Leserinnen und Leser,

„Ich würde mir wünschen, dass sich die CeBIT noch stärker neuen Formaten und Zielgruppen öffnet“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede zur Eröffnung der Computermesse CeBIT. Seit Kurzem ist klar: Die Messe, die in dieser Woche Branchenexperten nach Hannover lockte, wird sich durch radikale Veränderungen auf die neuen Anforderungen des Marktes einstellen. Denn obwohl die CeBIT weiterhin zu den weltweit bedeutendsten Computermessen gehört, schrumpfen die Besucherzahlen kontinuierlich. Frischer Wind kommt aus Austin/Texas, wo die South by Southwest (SXSW) in der vergangenen Woche stattfand. Mit der SXSW als Vorbild soll die „Sommer-CeBIT“, so die Vorstellung der Verantwortlichen, emotionaler und cooler werden.

Welche weiteren Neuigkeiten es von der CeBIT 2017 gibt, erklären wir im Newsletter.

 

Viel Spaß beim Lesen!

Vernetzung auf allen Ebenen

Desktops und Notebooks spielen in Hannover längst keine Rolle mehr, wie die FAZ-Autoren Jonas Jansen und Thiemo Heeg schreiben. Der „Computer“ sei dennoch auf der Messe allgegenwärtig. Denn der Begriff „Computer“ beschreibe heute nahezu alles, was sich mit dem Internet verbinden lasse, von Autos über Smartphones bis hin zu Zahnbürsten. Passend zur fortschreitenden Vernetzung der Gesellschaft war das Internet der Dinge eines der zentralen Themen der Messe. Die durch die Vernetzung entstehenden Möglichkeiten sollen die Besucher anregen und faszinieren – von der Straßenlaterne, die Schadstoffe misst, bis zum Weinberg, der dem Winzer den Reifegrad der Reben automatisiert mitteilt. Alles ist online.

Echte Innovationen und gescheiterte Visionen: Was bleibt nach über 20 Jahren CeBIT?

Bereits 1994 sprach Ralf Flickinger, Angestellter einer Karlsruher Handelsfirma, auf der CeBIT von virtueller Realität. Er prophezeite, bald würden Medizinstudenten durch menschliche Körper wandeln und Ärzte neueste Operationsmethoden an virtuellen Patienten demonstrieren. Rückblickend müsse man sagen, dass die Technik wohl „einfach noch nicht so weit war“, schreibt RP-Autor Florian Rinke. Auf der CeBIT gab es stets viele Innovationen, einige mehr, andere weniger erfolgreich. Rinke wagt einen Rückblick. 1990 feierte beispielsweise das schnurlose Telefon seinen endgültigen Durchbruch auf der Messe in Hannover.

Das Büro von morgen ist papierlos und digital

Welche Vorteile ein digitales Büro mit sich bringt, zeigten die CeBIT-Aussteller in der „Digital Office Area“. Das japanische Unternehmen Konica Minolta präsentierte seine Vorstellungen vom Büro der Zukunft. Dabei wird Arbeitnehmern vor Arbeitsbeginn beim Betreten des Gebäudes ein Büro zugewiesen, die Tischhöhe automatisch geregelt und der Terminkalender angezeigt – inklusive Vorschlägen für Pausen mit Kollegen. Weitere Vorteile digitaler Büros beschreibt Christian Ströhl in seinem Beitrag für die Osnabrücker Zeitung. So bestehen die digitalen Arbeitsplätze meist nur aus einem PC und dem Handy, was Platz- und Kostenersparnisse für Unternehmen bedeutet.

Wie Roboter auf der CeBIT an die Grenzen der künstlichen Intelligenz stoßen

Technologien mit künstlicher Intelligenz waren eines der dominierenden Themen der CeBIT 2017. Handelsblatt-Redakteur Christof Kerkmann berichtet von seinen Treffen mit sprechenden Bussen und Unterhaltungen mit Robotern. Die intelligenten Maschinen stehen den Besuchern der Messe mithilfe von Spracherkennung Rede und Antwort, doch noch können sie die in sie gesetzten Erwartungen nur zum Teil erfüllen. Der Verkaufs- und Beratungsroboter Paul weiß beispielsweise keine Antwort, wenn es um sein Gehalt oder seine Meinung geht. Er verstehe aber, welches Produkt der Kunde suche, und führe ihn dann dorthin. Die Begrüßung und Navigation sei aber erst der Anfang, Paul soll kontinuierlich dazulernen. IBM zeigt in einem Werbefilm, wohin die Reise gehen soll. Darin wirkt es so, als könne IBMs Supercomputer Watson sich über Musik und Liebe unterhalten. Stimmt aber nicht: Doch ähnlich wie Paul hat Watson keine wirklichen „Gefühle“, sondern greift lediglich auf eine Datenbank zurück.

CeBIT-Rückblick: Damals bahnbrechende Innovation, heute belächelt

Auch der Radio-Sender N-JOY hat anlässlich der CeBIT in der Vergangenheit gestöbert. Vor knapp 30 Jahren sah technologischer Fortschritt noch anders aus. Was damals eine absolute Innovation war, bringt einen heute zum Schmunzeln. Ein tragbarer PC, der „nur“ 8,5 Kilo wog, der erste Farbdrucker und das Telefon fürs Auto – stilecht mit Telefonkabel – begeisterten 1986 die Technik-Fans. Daneben ist das Video allein schon wegen der Klamotten sehenswert …

Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.