CES 2020

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir wünschen Ihnen ein glückliches und erfolgreiches 2020! Zum Jahresauftakt ging es gleich zur Sache, die International Consumer Electronics Show, kurz CES, war eines der Topthemen. OSK war für vier Kunden in Las Vegas aktiv, weswegen wir spannende CES-News und -Trends für Sie zusammenfassen.

Als Extra gewährt die US-amerikanische Tech-Expertin und Journalistin Katie Linendoll einen exklusiven Einblick in ihre persönlichen Messe-Highlights, die wir in einem eigenen Artikel veröffentlicht haben!!

Viel Spaß beim Lesen!

Ein Überblick: Zwischen 8K-Fernsehern, künstlichen Intelligenzen und smarten Paketen

Für die Fernsehgeräte der verschiedenen Hersteller gilt nach wie vor das Motto „Höher, schneller, weiter“. Ganz vorne mit dabei ist in diesem Jahr wieder einmal Samsung, die gleich einen randlosen 8K-Fernseher in den Saal rollen. Der soll zwar weniger stabil sein als andere Geräte – der Zusammenhalt durch den Rand entfällt ja – aber dank AI-Quantenprozessor ist man damit für maschinelles Lernen und Deep Learning bestens gerüstet. Wie das konkret aussehen wird? Wir werden es erleben.

Apropos künstliche Intelligenz, die ist natürlich auch auf der CES ein Megathema. Dank fortgeschrittener Technik lassen sich immer mehr Ausschnitte der menschlichen Intelligenz nachahmen und in praktische Helfer integrieren: So liest die Lesebrille MyEye 2 Menschen mit Sehschwäche eigenständig Texte vor. Und das smarte Paket der französischen Firma LivingPackets kommt mit Innenkamera, Waage, elektronischem Adressfeld, Sensoren und Tracker, lässt sich dank langlebiger Batterie mindestens 1.000-mal verwenden und wird so zur echten Alternative zu klassischer Papier- und Plastikverpackung.

Neon: Wie Samsung fast einen künstlichen Menschen präsentierte

Im Vorfeld der CES gab es einen regelrechten Hype darum, was die geheimnisvolle Firma Neon aka Star Labs auf der Messe präsentieren würde – von künstlichen Menschen wurde gemunkelt und die Aufmerksamkeit war der Samsung-Tochter gewiss. Auf einer Pressekonferenz lüftete das Unternehmen nun das Geheimnis: Kein künstlicher Mensch, sondern täuschend echte Avatare verbergen sich hinter Neon. Diese antworten aktuell autonom auf Anfragen via Tablet und sollen in Zukunft innerhalb von Millisekunden auch auf Sprache reagieren können.

Neu an den von Neon geschaffenen Avataren ist, dass sie nicht wie bisher auf festen realen Vorbildern basieren, wie etwa Gollum in den „Herr der Ringe“-Filmen, der die Bewegungen von Schauspieler Andy Serkis kopiert. Stattdessen wurden sie überwiegend am Computer erschaffen. Nach so viel Rummel im Vorfeld fiel die Präsentation der Avatare laut verschiedener Quellen relativ nüchtern aus. Und auch die Einsatzmöglichkeiten sind noch recht ungewiss.

Mehr als nur eine Gadget-Show: Die CES wird erwachsen

Spätestens nach dem Aus der Cebit wird hierzulande immer wieder diskutiert, ob große Messen heute noch zeitgemäß sind. In Las Vegas setzt man jedenfalls weiter auf das Format der großen internationalen Leitmesse. Vor der CES meldete sich ihr Chef Gary Shapiro zu Wort und teilte seine Sicht der Dinge. „Wir fokussieren uns immer wieder auf frische Bereiche, um unser Kernpublikum neuen Dingen auszusetzen“, sagte er der dpa. Diesen Gedanken hat Shapiro in der Vergangenheit bereits umgesetzt und die CES zusätzlich zu einer wichtigen Automesse weiterentwickelt. Der Bau einer neuen Ausstellungshalle, die ab nächstem Jahr den Automobilherstellern zur Verfügung steht und Möglichkeiten bietet, wird diesen Trend wohl verstärken.

Es sei wichtig, bei der rasanten Entwicklung von digitalen Technologien die großen Trends im Auge zu behalten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten, so Shapiro weiter. Zudem sieht er keine Gefahr dafür, dass Industriemessen aussterben könnten. Schließlich bräuchten Manager weiterhin einen Ort, um sich mit Kunden und Partnern auszutauschen – und eine Messe biete dafür die perfekte Gelegenheit.

Weil es so viel Spaß macht: Die verrücktesten Gadgets der CES

Seien wir ehrlich: Neben den großen Themen und Trends sowie den interessanten Neuigkeiten sind wir doch zwischendurch immer auf der Suche nach dem verrücktesten Gadget der Messe. War es im letzten Jahr noch die PurrSong-Maschine, die uns benachrichtigt, wenn die Katze erfolgreich das Geschäft verrichtet hat, gibt es in diesem Jahr endlich die intelligente Toilette Numi 2.0 für uns Menschen – inklusive Alexa-Steuerung, Ambient-Beleuchtung und beheizter Sitzfläche. „Alexa, spülen bitte!“

Neben verschiedensten Robotern, die mal besonders süß, mal eher gruselig sind, darf natürlich auch ein smartes Sport-Gadget auf der CES nicht fehlen: Dieses Mal in Form einer sprechenden Yoga-Matte, die uns zu sphärischer Musik Anweisungen gibt, wie wir Übungen am besten durchführen. Wenn uns die Matte dann ein böses „Incorrect!“ zuplärrt, klingt das allerdings eher nach Durchsage am Kölner Hauptbahnhof statt nach meditativem, einfühlsamem Yogi.

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Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.