Liebe Newsletter-Abonnenten,

in dieser Woche gibt es eine kürzere Version des Newsletters – mit einem Fokus auf deutschen Themen. Und wie unsere Auswahl zeigt, ist das Thema Adblocker hierzulande noch lange nicht vom Tisch. Auf ihrer Suche nach alternativen Werbeformaten, die Kunden trotz Adblocker erreichen, experimentieren Werber und Unternehmen mit neuen Formaten und Möglichkeiten. Influencer Marketing ist für viele spannend, bringt aber nur etwas, wenn die Strategie dahinter stimmt. Auch die App Snapchat wird für das Marketing interessanter, birgt für Unternehmensbotschaften jedoch Hürden, wie wir in unserem Newsletter thematisieren.

NATIONAL

Wie gut eignet sich Snapchat fürs Marketing?

Snapchat konnte seine Videoaufrufe seit Mai 2015 verdreifachen und zählt inzwischen sechs Milliarden Aufrufe täglich. Das Geschichtenerzählen via Snapchat ist nicht nur sehr beliebt, sondern hat auch viel Potenzial für Unternehmen. Thomas Knüwer erklärt anhand von Beispielen, wie die App funktioniert und welche Marketingmöglichkeiten sie bietet. Da man keine Links in Snaps einbauen kann und diese nach 24 Stunden wieder verschwinden, gibt es aber auch Grenzen. Für Influencer Marketing biete sich, so Knüwer, der Kanal eher an, da erfahrene Snapchatter bereits verstanden hätten, wie man sein Publikum auf der App erreicht. Auch wenn Knüwer sich nicht sicher ist, ob Snapchat in den kommenden zwei Jahren weiterhin ein Thema sein wird, sollten Werber die App in Betracht ziehen.

Google bietet Webvideo-Kooperationen an

Google startet im Zuge der „Digital News Initiative“ das Pilotprojekt „YouTube Embedded Player“. Damit gibt das Unternehmen den Verlagen deutlich mehr Kontrolle über die eigenen YouTube-Videos, die sie auf ihren Seiten einbinden. So können die Verlage unter anderem selbst bestimmen, welche Werbung in den Videos zum Einsatz kommt, wie Horizont berichtet. Für Broadmark-Autor Jona Kirchen ist gezielte – und damit effektivere Werbung – ein wichtiger Schritt für die Werbeindustrie. Denn Werbung, die für den User relevant ist statt zu stören, habe Chancen, wahrgenommen zu werden. So sollen die „Ausfälle“, die durch Adblocker entstehen, kompensiert werden. Hintergrund: 62 Prozent der in Deutschland angesehenen YouTube-Videos laufen aufgrund von Adblockern inzwischen werbefrei.

Instant Articles bringen nicht den gewünschten Erfolg

Instant Articles sorgen in der Medienbranche für hitzige Diskussionen. Publisher sollen damit größere Reichweiten erzeugen können, meinen die Befürworter. Doch so erfolgreich ist das Angebot von Facebook im Vergleich zu normalen Link-Posts auf Facebook vielleicht gar nicht. Martin Hoffmann zeigt auf seinem Blog anhand von Beispielen wie BILD, The Atlantic und Washington Post, dass es anscheinend keinen signifikanten Vorteil durch die Nutzung von Instant Articles gibt. Neben guten Infografiken und überzeugenden Zahlen gibt er auch eine persönliche Einschätzung ab, wieso der Erfolg ausbleibt. So müssten Nutzer die Vorteile von Instant Articles erst noch kennenlernen, für die Artikel gäbe es noch keinen Gewöhnungseffekt. Tritt dieser ein, könne das die Interaktionsraten deutlich steigern.

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Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

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