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Liebe Leserinnen und Leser,

das Corporate Blog ist weiterhin wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation – das zeigt die aktuelle Social Media Studie 2016 von Adenion. Demnach setzen über 60 Prozent der Firmen dieses Medium ein. Aus einer anderen Studie von HubSpot und Smart Insights geht hervor, dass Blogging – vor Newslettern und Online-Magazinen – das effektivste Content-Marketing-Instrument für Unternehmen sei. Richtig gemanagt, können Blogs beim Imageaufbau und bei der Neukundengewinnung eine zentrale Rolle spielen. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch einige kritische Stimmen, die im Social-Media-Zeitalter das Ende des Unternehmensblog prophezeien. Wir widmen uns im Newsletter diese Woche der Frage, wie dieses klassische Kommunikationsmittel am besten eingesetzt wird, und erklären, weshalb das Blog noch lange nicht tot ist.

Viel Spaß beim Lesen!

Mehr Pep fürs Corporate Blog

Blogs führen in Deutschland – trotz großer Beliebtheit in Umfragen – oftmals weiterhin ein Nischendasein. Häufig bevorzugen Unternehmen derzeit soziale Netzwerke. Lead-Digital-Autorin Meike Leopold verrät, was ein gutes Blog ausmacht und was es für die Unternehmenskommunikation leisten kann. Dafür sei es unter anderem wichtig, einen thematischen Fokus zu setzen sowie meinungsstark aufzutreten. Besonders überzeugend seien zudem „Chefblogger“, die der Marke ein Gesicht geben. Auch „Fremdbloggen“, das heißt ab und an andere Plattformen wie LinkedIn einzubeziehen, sei wünschenswert. Erst wenn sie „mit Mut und Weitsicht gemanagt“ werden, entfalten Corporate Blogs ihr ganzes Potenzial, schlussfolgert Leopold.

Ein Blogbeitrag muss vor allem dem Leser “schmecken” und nicht dem Unternehmen

Das Potenzial ausschöpfen – das predigt auch Bloggerin Daniela Sprung. Leider würden sich viele Unternehmen nicht ausreichend an den Interessen ihrer Leser orientieren. Die Folge: Die Beiträge auf den Corporate Blogs sind oft sehr trocken. Sie müssen jedoch für die Leser gut sein, nicht ausschließlich für das Unternehmen, rät Sprung. Die richtige Mischung aus Unternehmens-Neuheiten und Unterhaltung mache den Artikel spannend. Länge sei dabei kein Qualitätsmerkmal. Vielmehr komme es auf den Aufbau und die Sprache an: Zwischenüberschriften nutzen, Schachtelsätze vermeiden und die „W“-Fragen beantworten. Verlinkungen zu weiteren Quellen verschaffen den Lesern zudem einen zusätzlichen Mehrwert.

Sind die Tage des Unternehmens-Blogs gezählt?

Laut skyword-Autorin Krystal Overmyer nähert sich das klassische Unternehmensblog möglicherweise seinem Ende. Der Grund dafür sei, dass immer mehr Firmen verstärkt auf Social Media und Drittanbieter-Plattformen wie Medium setzen würden. Damit ließe sich viel Arbeit und somit auch Geld sparen, während man die Reichweite gratis dazubekäme.  Social Media und einzelne Apps seien so dominant, dass sie das Surfen von Website zu Website ablösen würden. Als Nachteile einer Abkehr vom Unternehmensblog nennt Krystal Overmyer vor allem den Verlust der Leser-Daten und den theoretisch möglichen Verlust der Inhalte selbst, falls ein Drittanbieter seine Plattform schließen sollte.

In einem Punkt hat Krystal Overmyer recht: Die Menschen verlagern ihre Online-Zeit in die sozialen Netzwerke. Daher müssen auch Unternehmen ihren Content dort veröffentlichen. Das schließt aber nicht aus, das Corporate Blog bestehen zu lassen. Vielmehr ist es als Content-Hub und zentrale Anlaufstelle für Leser notwendig. Hier finden sie alle Texte und Informationen kompakt gebündelt. 

Das Blog als Leadgenerierungs-Maschine

Ein gut gemachtes Unternehmensblog mit relevanten, nicht-werblichen Inhalten sei für den Expertenstatus in der Branche und für die Auffindbarkeit in Suchmaschinen essenziell. Darüber sind sich die Marconomy-Autoren Adriano Tagliarina und Gesine Herzberger einig. Denn das führe letztlich zu mehr Leads und somit zu potenziellen Neukunden für das Unternehmen. Es sei wichtig, den Leser mit den Blog-Inhalten nicht alleine zu lassen, sondern weitere Informationen anzubieten. Das könne beispielsweise in Form von Call-to-Actions stattfinden, wodurch bestenfalls ein Konversations-Pfad entstehe. Dieser führt den Leser von einer zu folgenden Seiten, die jeweils weitere Inhalte bereitstellen und letztendlich – im Optimalfall – in einem neuen Lead enden.


Auf unserem eigenen Blog beschäftigen wir uns mit moderner PR und Storytelling, der Zukunft des Journalismus und dem Medienwandel, Influencer Relations, Autos und Mobilität, B2B und B2C, Veranstaltungen und anderen Live-Formaten sowie Bewegtbild.

Wir machen das, um unseren Leserinnen und Lesern – darunter PR-Profis, Digital-Entscheider und Medien-Experten – Neues, Wissenswertes und auch Unterhaltsames zu bieten. Dafür beschäftigen wir ein eigenes Team interner und externer Redakteure. Denn klar ist: Guter Content lässt sich nicht nebenbei auf die Schnelle erstellen. Wer mit seinen Inhalten überzeugen und in der Content-Flut auffallen will, muss Qualität und Mehrwert als Artikel-Standards setzen.

Nicht zuletzt befeuert ein eigenes Blog den Austausch mit der Zielgruppe. Wir erfahren durch Leserfeedback, was unsere Nutzer interessiert, welche Texte gut ankommen und welche Themen wir verfeinern können. Spannende Insights, die uns auch bei unserer Agentur-Arbeit weiterhelfen.  

Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.