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Liebe Leserinnen und Leser,

Google hat seinen Ranking-Algorithmus aktualisiert. Laut dem Tech-Unternehmen bekommen in der Vergangenheit unterrepräsentierte Seiten zukünftig mehr Besucher. Das Update sei nicht mit konkreten Handlungsempfehlungen verbunden. Genauso wenig würden bestimmte Praktiken im Web abgestraft. Vielmehr solle die Aktualisierung Googles Regeln und Content-Qualitätsansprüche besser umsetzen. Unternehmen und Publisher, die sich mit SEO und Googles Kriterien auskennen, haben jetzt daher gute Chancen, ihre Seite in den Suchanfragen nach vorne zu bringen. Wir haben das Ranking-Update zum Anlass genommen, um die neuesten SEO-Trends und Ranking-Tipps genauer zu betrachten.

Viel Spaß beim Lesen!

Bilder und Videos erobern die Suchergebnisse

Die visuelle Suche nach Videos und Bildern wird für die Sichtbarkeit im Netz wichtiger, prognostiziert Forbes-Redakteur und SEO-Experte Jayson DeMers. Unser Online-Verhalten sei durch schnellere Netzverbindungen und bildfreundliche Plattformen vor allem von visuellen Inhalten geprägt. DeMers geht deswegen davon aus, dass Google seine Ranking-Kriterien an diese Entwicklung anpasst, sodass Bild- und Videoinhalte zukünftig genauer erkannt und dem Nutzer prominent angezeigt werden. In seinem Artikel nennt der Autor sechs weitere SEO-Trends, die sich seiner Meinung nach in naher Zukunft deutlich auf die Suchergebnisse auswirken, darunter hyperlokale Suchergebnisse und die Bedeutung von Machine Learning für Google.

Google startet Videoserie „SEO Snippets“

Neben der Veröffentlichung eines SEO-Starter-Guides hat Google eine YouTube-Serie gestartet, mit welcher der Suchmaschinenriese Nutzern Tipps für die SEO liefert. Webmaster-Trends-Analyst John Mueller und weitere Google-Mitarbeiter beantworten User-Fragen zum Thema SEO. Zum Beispiel erklärt der Experte, dass es keinen Einfluss auf das Seiten-Ranking hat, wenn eine URL keine englischen Worte nutzt. Vorausgesetzt, die URL passt zur Sprache und URL der dazugehörigen Website. Bisher hat Google in der Reihe elf Videos veröffentlicht, etwa zu 404-Seiten oder H1 Tags.

Ein guter Videotitel ist für das YouTube-Ranking unverzichtbar

SEO bedeutet nicht allein die Optimierung für die Google-Suche. YouTube gilt mittlerweile als zweitgrößte Suchmaschine nach Google. Damit die eigenen Videos prominent angezeigt werden, ist es notwendig zu wissen, auf welcher Grundlage die Plattform Inhalte bewertet. Malte Thieme stellt auf Growth Up die wichtigsten Ranking-Kriterien für Videos vor. Überaus wichtig, aber oft vernachlässigt, ist etwa der Videotitel. Er darf nur 120 Zeichen umfassen und muss dennoch die relevantesten Keywords beinhalten, die zusätzlich zum Content passen. Keywords sind ebenfalls essenziell, weswegen man sie sinnvoll sowohl in den Videotitel als auch in die Beschreibung einbinden sollte. Publisher sollten jedoch vermeiden, ein Keyword an das andere zu reihen. Eine Videobeschreibung, welche die Videoinhalte erklärt und relevante Keywords beinhaltet, wirkt sich besser auf das Engagement aus.

Sprachsuchen finden meistens mobil statt

Bereits 2016 wurde jede fünfte Suchanfrage per Spracheingabe gestellt. Das zeigt, dass sich unser Suchverhalten im Netz verändert. Immer häufiger tippen wir keinen Text ein, sondern fragen digitale Sprachassistenten direkt nach Infos. Im Gegensatz zu Suchanfragen am Computer sind Sprachsuchen laut t3n-Autorin Cornelia Dlugos dialogorientierter, für gewöhnlich länger und finden meistens mobil statt.

Während Nutzer am Computer nach „Plattenladen Hamburg“ suchten, würden sie unterwegs per Sprachbefehl eher „Plattenladen in meiner Nähe“ eingeben. Zwar können Sprachassistenten anhand des User-Standortes herausfinden, wo „in meiner Nähe“ ist. Sie gleichen diese Information aber nicht mit den Keywords auf einer Seite ab, sondern mit den Daten aus dem Google-My-Business-Listing. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass ihr My-Business-Eintrag eingerichtet sowie aktuell ist. Zudem müssten die Infos so spezifisch wie möglich sein, um für die richtigen Suchanfragen gefunden zu werden.

Jeder Unternehmensstandort braucht eine eigene Website

Location-Seiten helfen Unternehmen, in der lokalen Suche sichtbarer zu sein. Gibt es mehrere Standorte, lohnt es sich laut Business 2 Community, jedem von ihnen eine eigene Location-Seite zu spendieren. Das mache es für Google einfacher, das jeweilige Büro oder Geschäft einem Ort zuzuordnen. Eine Location-Seite zeige der Suchmaschine zum Beispiel direkt: „Ich bin in Fort Myers, Florida, und bei mir geht es um Eiscreme.“ Je tiefer der Algorithmus nach Standorthinweisen suchen muss, desto wahrscheinlicher ist es, dass er nichts findet. Im Ergebnis zieht Google Konkurrenzanbieter vor, die deutlichere Informationen über ihre lokale Niederlassung geben.

 

Über den Autor

Carsten Christian ist studierter Journalist und Kommunikationswissenschaftler, seinen Master-Abschluss hat er an der Uni Hamburg gemacht. Bevor er zur Agentur kam, war der Digital Native mehr als zwei Jahre für die Online- und Print-Ausgabe der Ruhr Nachrichten im Einsatz. Bei OSK arbeitet er als Team Lead Digital Content, auf dem Agentur-Blog schreibt Carsten über den Medienwandel und Trends im Bereich Digital-Kommunikation. Privat verfolgt er Neuigkeiten in der Videospiel- und Gaming-Szene und greift auch selbst zu Maus und Gamepad.

Dieser Artikel wurde vor mehr als einem Jahr veröffentlicht. Sein Inhalt ist möglicherweise nicht mehr aktuell.