13 Thesen zur Zukunft des Journalismus
Wenn sich ein Print-Chefredakteur und ein Online-Chefredakteur zusammensetzen und über die Zukunft des Journalismus sprechen, kommen dabei Behauptungen heraus wie “Print-Journalisten haben keine Ahnung von der Zukunft der Medien. Online-Journalisten aber auch nicht.” Insgesamt haben ZEIT-Chefredakteur Bernd Ulrich und sein Online-Kollege Jochen Wegner 12 lesenswerte Thesen zusammengetragen. Eine spannende Ergänzung zum Thema Bezahlbarkeit liefert Kai Schächtele mit einer 13. These.
David gegen Goliath
Hochwertige Inhalte für kommerzielle Produzenten. So lautet die Kampfansage von Yahoo CEO Marissa Mayer an die Google-Tochter YouTube. Berichten von Re/code zufolge plant Yahoo den Aufbau eines eigenen, konkurrenzfähigen Videoportals. Mit Marketing-Versprechen wie höheren Werbeeinnahmen per Klick will Yahoo auch bekannte YouTube-Stars für die eigene Plattform gewinnen. Neben den Abwerbe-Maßnahmen steht ein Mammut-Geschäft im Raum: die Übernahme der Videoplattform Vimeo, die den gewünschten “hochwertigen” Content liefern soll. Eine spannende Entwicklung, die es zu verfolgen gilt.
// Über OSK Weekly
Die Übersicht behalten: Mit OSK Weekly präsentieren wir einmal wöchentlich einen kompakten Überblick zu aktuellen Entwicklungen aus der Welt der Kommunikations- und Digitalbranche – mit spannenden, bemerkenswerten und wie wir finden teilenswerten Nachrichten aus den Bereichen PR, Marketing, Social Media & Co.
Twitter verändert sich
Twitter hat sich seit seiner Gründung in den letzten acht Jahren stark verändert. Das gilt nicht nur für die Plattform selbst sondern auch für das Verhalten der Twitter-Nutzer. Amerikanische Wissenschaftler der Northeastern University und der Brown University haben die Veränderungen jetzt quantifiziert und zusammengestellt. So nimmt zum Beispiel die Anzahl der Replies seit 2011 deutlich ab, während die Zahl der Retweets stetig wächst. Für die Studie wurden rund 37 Milliarden Tweets von 2006 bis 2013 untersucht. The Atlantic hat die spannendsten Erkenntnisse in einem Artikel zusammengestellt.
State of the News Media 2014
Die umfassende Studie State of the News Media 2014 des Pew Research Center liefert wichtige Einblicke in die amerikanische Medienlandschaft. Dass immer mehr Amerikaner ihre Nachrichten aus sozialen Netzwerken und von Online-Nachrichtenportalen beziehen, ist nicht neu. Interessant ist aber: Fast alle Nutzer, die Nachrichten auf ihren Kanälen teilen, diskutieren diese auch im Social Web. Verschiedene Inhalte (Privates, Unterhaltung, Nachrichten) vermischen sich dadurch immer stärker auf den Timelines – mit der Konsequenz, dass Inhalte von Nachrichtenportalen auch zunehmend Nutzer erreichen, die eigentlich außerhalb ihrer Zielgruppe liegen.
5,7 Milliarden Nutzerprofile
Michael Kroker stellt auf dem WiWo Blog Kroker’s Look @IT eine Infografik mit den wichtigsten Zahlen und Fakten rund um soziale Netzwerke vor. Facebook und YouTube bleiben mit 1,4 Milliarden und einer Milliarde weiter an der Spitze, die chinesischen Netzwerke Weibo und Qzone verzeichnen inzwischen rund 500 und 620 Millionen Nutzer. Mit Stand vom 31. Dezember 2013 verfügen die 21 größten sozialen Netzwerke der Welt zusammen über 5,7 Milliarden Nutzerprofile.
Tipps für den Aufbau von Influencer-Relations
Die Relevanz von Influencer-Marketing wird mittlerweile kaum noch in Frage gestellt. Immer mehr Unternehmen versuchen, eine gute Beziehung zu relevanten Bloggern und anderen Influencern aufzubauen. PR News Online listet 5 goldene Regeln von David Ringer, dem PR-Director der National Audubon Society für den Beziehungssaufbau im Social Web. Es geht um die Definition (nicht nur Blogger gelten als Multiplikatoren!), hilfreiche Tools für die Suche und natürlich den richtigen Umgang mit den Meinungsbildnern.
YouTube – die Videoplattform als Nachrichtenportal
Nachrichtensendungen erleben auf YouTube derzeit einen regelrechten Boom. Neue Formate wie “Was geht ab?” oder “Good to know” verzeichnen zwischen 250.000 und 300.000 Abonnenten und machen ihre Moderatoren zu YouTube-Stars. “News in gut”, so lautet beispielsweise das Motto von “Was geht ab”. Ein Grund für den Erfolg: Die Macher kennen ihre Zuschauer, und die Zuschauer kennen sie. Das schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit, wie Jannis Kucharz in einem aktuellen Artikel treffend festhält. Der Blogger ist auf YouTube übrigens selbst mit einem Nachrichtenformat aktiv.
Aus der Sicht von Arianna Huffington
Im Februar 2011 verkaufte Arianna Huffington ihre Online-Zeitung für insgesamt 315 Millionen US-Dollar an AOL. Die vielen freiwilligen Autoren der Huffington Post gingen dabei mehr oder weniger leer aus. In einem aktuellen Interview bezeichnet die Königin der Blogger, wie sie einst betitelt wurde, nun das Bezahlen von Bloggern als grundsätzliches “Missverständnis des Internets”. Interessanter Artikel über die Frau hinter dem Nachrichten-Portal, der ihr Verständnis von Content und Online-Journalismus erkennen lässt.